Sanierung des Erinnerungsdenkmales „Pfeiffers-Ruhe“ im Belvederer Forst
Der Stadt Weimar, der Hainturmgesellschaft Weimar e.V. und dem Ortsteil Oberweimar-Ehringsdorf ist es ein wichtiges Anliegen, dass zum Jubiläum 09. Mai 2021 – dem 100. Todestag von Dr. Ludwig Pfeiffer († in Weimar) – das historische Denkmal „Pfeiffers- Ruhe“ restauriert wird. Dazu werden noch finanzielle Mittel benötigt.
Ludwig Pfeiffer wurde am 31. März 1842 in Eisenach geboren, studierte Medizin in Jena, Würzburg, Berlin, Prag und Wien, promovierte 1863 und praktizierte seit 1866 in Weimar.
1872 stieg Pfeiffer zum Leibarzt der Großherzogin Sophie auf und arbeitete im Vorstand des Großherzoglich Sächsischen Impfinstituts in Weimar (Geheimer Hof- und Medizinalrat Dr. Ludwig Pfeiffer).
Übrigens ist Ludwig Pfeiffer nicht identisch mit dem gleichnamigen Zeitgenossen und Kinderarzt, der erstmals das nach ihm benannte Pfeiffersche Drüsenfieber beschrieb. Das war sein Kollege und Zeitgenosse Emil Pfeiffer (1846 – 1921).
Aber auch Ludwig Pfeiffer hat sich in der Medizin einen Namen gemacht, wenn auch stärker bezogen auf die Region um seine Heimatstadt Weimar: Als die indische Cholera 1866 erstmals
in Weimar auftrat, waren es Männer wie Ludwig Pfeiffer, die Konzepte zur Lösung der hygienischen Probleme der Stadt durch eine Modernisierung der Ver- und Entsorgungssysteme
entwickelten, wovon wir heute noch zehren.
Dem Zeitgeist entsprechend übte um die Jahrhundertwende die Beschäftigung mit der Archäologie eine große Anziehungskraft auf Leute vom Stande Pfeiffers aus.
Pfeiffer besuchte u.a. die Vorlesungen des berühmten Prähistorikers und Kunsthistorikers Friedrich Klopfleisch (1831-1898), einem der Begründer der Ur- und Frühgeschichtsforschung
im heutigen Thüringen und in Sachsen-Anhalt.
Später war es Pfeiffer sogar vergönnt, bei den Ausgrabungen der paläolithischen Fundstelle von Weimar-Ehringsdorf mitzuwirken.
Es ist deshalb opportun, bei Ludwig Pfeiffer nicht von einem archäologischen Laien oder einem Autodidakten zu sprechen. Seine umfassenden Bemühungen um Weiterbildung und
Teilhabe an der der aktuellen damaligen wissenschaftlichen Forschung sind in jeder Beziehung professionell.
Die Pfeifferquelle im Belvederer Forst wurde 1917 zum 75. Geburtstag Pfeiffers ihm zu Ehren benannt. Pfeiffer war im Jahr 1909 führend an der Initiative zur Restaurierung des nahen Hainturms beteiligt . Schon seit 1997 verleiht die Landesärztekammer Thüringen die Dr.-Ludwig-Pfeiffer-Medaille für Verdienste um das Gesundheitswesen, um damit an das Engagement Pfeiffers für standespolitische Belange der Ärzteschaft und an seine Mit- Gründerrolle des Allgemeinen ärztlichen Vereins in Thüringen zu erinnern.
Wer jetzt im Vorfeld materielle Hilfe geben möchte, meldet sich bei Fragen bitte bei Gerhard Diez, Ordnung und Sicherheit und Finanzen (Tel. 03643 – 21 74 14) oder per E-Mail unter info@ortsteilrat-oberweimar-ehringsdorf.de.
Bei der Stadtverwaltung Weimar wurde ein Verwahrkonto für den Ortsteil Oberweimar-Ehringsdorf eingerichtet. Spendenquittungen stellt die Stadtverwaltung aus.
Kontodaten: Stadt Weimar IBAN: DE 36 8205 1000 0301 002 029
Verwendungszweck: Spende für Sanierung des Erinnerungsdenkmales „Pfeiffers-Ruhe“ im Belvederer Forst.
Wichtig ist, dass der Verwendungszweck eindeutig angegeben wird, damit die Spende zugeordnet werden kann.
(Autor und Foto: Karl-Heinz Kraass, ehem. Ortsteilbürgermeister, im Januar 2020)